woher wir kommen, um zu ahnen, wo wir stehen.
Die Opolka's in der Gesellschaft
Wer sich mit der Geschichte seiner Familie beschäftigt, wird sich zwangsläufig mit der Geschichte des Landes und der Region, in der seine Vorfahren wirkten, beschäftigen müssen. Die Opolka's lebten und arbeiteten überwiegend bis zum Ende des II. Weltkrieges in den Kreisen Kreuzburg und Rosenberg, im Regierungsbezirk Oppeln, in Oberschlesien. Im Kreis Kreuzburg waren sie in der Mehrzahl evangelischer Konfession, wie die Mehrheit der Menschen in der Region. Sie gehörten nicht zum Bauernstand, aber sie waren auch Landwirte und hatten in ihrer ländlichen Umgebung oft noch eine kleine Landwirtschaft. Sie waren Müller, Weber, Lehrer, Schneider, Ziegelstreicher und Ziegeleibesitzer, Fabrikarbeiter und Fabrikbesitzer, Einlieger und Wirtschaftsinspektoren, um nur einige zu nennen. Welche Anschauungen sie in längst vergangenen Zeiten hatten, weiß ich nicht. Sie kämpften und starben in den Kriegen. Vom I. Weltkrieg habe ich eine Aufstellung von 42 Namen, die verwundet oder gefallen sind. Im II. Weltkrieg ging ein Matrosengefreiter 1941 mit dem Schlachtschiff "Bismarck" unter, ein Matrose sank 1944 auf U666 -, ein Matrosenobergefreiter mit U159 1943, ein Oberleutnant auf U528 überlebte den Krieg. Auf der Seite: http://www.volksbund.de/graebersuche.html sind 39 Gefallene mit dem Namen Opolka aufgelistet.
Sie kämpften auch auf verschiedenen Seiten. Im 3. Reich waren sie Widerstandskämpfer oder SS-Führer im RSHA, waren in der NSDAP aktiv oder, wie Leutnant Opolka* am Attentat auf Reinhard Heydrich maßgeblich beteiligt.
In Folge des II. Weltkrieges wurden die Opolka's, wie fast alle Schlesier, aus ihrer Heimat vertrieben, in der sie seit Generationen zu Hause waren.
Die Opolka's wohnten und waren tätig im Osten und im Westen Deutschlands, eben dort, wo sie der Krieg oder die Umstände verschlagen hatten.
* Je nach Quelle Opalka oder Opolka genannt